Die komplette Chronik von 1995 – 2013 von Klaus-Dieter Lenz (†) ist hier abrufbar: Theater_AG_kleine_Historie
Im Dezember 1995 kam die Idee auf, in Peckelsheim das Amateurtheater wieder aufleben zu lassen bzw. eine Theater AG zu gründen. Wurden früher die Theateraufführungen in Peckelsheim von der Feuerwehr oder dem Männergesangverein organisiert, um die Vereinskasse zu unterstützen, stand diesmal der Wunsch einiger Akteure im Vordergrund, selbst Theater zu spielen und die einstudierten Stücke dann vor heimischem Publikum aufzuführen.
Im Januar 1996 traf sich eine 15-köpfige Gruppe um Karl-Heinz-Wilmes in der Gaststätte Kloid und gründete die Theater AG „Vorhang Auf“ Peckelsheim . In den Monaten nach der Gründungsversammlung wuchs die Zahl der Mitglieder stark an.
Als Ort für die Aufführungen wurde nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung und der Leitung der Hauptschule die Aula im Hauptschulgebäude ins Auge gefasst.
Da die Bühne in der Hauptschule – in voller Dekoration für die Aufführungen – nur in den Schulferien zur alleinigen Nutzung zur Verfügung stehen konnte, einigte man sich auf drei bis vier Aufführungen – mit je rd. 300 Zuschauerplätzen – in den Weihnachtsferien bzw. um den Jahreswechsel herum. Der große Erfolg der ersten Spielzeit zeigte, dass man auf dem richtigen Weg war. Er war stets ein Ansporn, sowohl auf als auch hinter der Bühne und im Foyermanagement besser und perfekter zu werden. Von den Einnahmen werden stets stattliche Beträge an verschiedene örtliche, gemeinnützige Organisationen ge spendet. Zur Spielzeit 2000 / 2001 „Quartett im Doppelbett“ spendierte die Theater-AG der Aula eine Vorhangsteuerung für den Bühnenvorhang. Alle Komponenten wurden vom Bühnenbau unter der Anleitung von Uwe Michels in Eigenleistung erstellt. Nach mehreren Versuchen, den schweren Vorhang mit Hilfe von Elektromotoren zu bewegen, klappte es letztendlich hervorragend und der Vorhang kann seitdem von der Souffleuse gesteuert werden.
Der langjährige Regisseur und künstlerische Leiter Klaus-Dieter Lenz (†) gab mit Ende der Spielzeit 2002 / 2003 sein Amt in jüngere Hände ab. Er hatte die Theater AG Peckelsheim zu einer weit über die Region hinaus anerkannten Laienspielbühne gebracht und seiner Nachfolgerin Annegret Gröppel eine funktionierende Laienspielschar übergeben. Er verstärkt auf Wunsch des Leitungsteams die Bühnenbautruppe und stand der Theater AG weiterhin mit Rat und Tat zur Seite.
2006 / 2007 musste die Theater-AG eine Pause einlegen. Unsere Regisseurin heiratete und verzog nach Gütersloh. Alle Bemühungen um eine Nachfolge für Regie und künstlerische Leitung zu finden, führten zu keinem Erfolg. Nach einem Jahr schöpferischer Pause ging es dann 2007 / 2008 mit neuem Regisseur Daniel Rodenberg und mehreren neuen Schauspielerinnen und Schauspielern wieder los. 2010 / 2011 musste wieder eine Zwangspause eingelegt werden. Die Familien der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler brauchten „Erziehungsurlaub“.
Die Mitgliederzahlen in der Theater AG schwankten in den Jahren zwischen 35 und 45. Berücksichtigt man, dass für ein Komplettangebot mit Theken für die Pausenbewirtung, Kasse bzw. Eingangskontrolle, Bühnenbau, Kostüme, Frisuren, Maske, Requisite, Vorhang, Beleuchtung, Reinigung usw. viele helfende Hände gebraucht werden, sind rd. 40 Mitglieder nicht viel und die wenigsten stehen auf der Bühne. Alle Mitglieder stehen für die Kultur in unserem Ort im ehrenamtlichen Einsatz, nicht nur an den Aufführungstagen, sondern über viele, viele Stunden vorher und nachher. Ohne Sponsoren kommt auch eine Theater AG nicht aus. Viele Peckelsheimer und auch auswärtige Firmen haben uns bisher mit Rat, Tat und Requisiten unterstützt und somit zu den Erfolgen beigetragen. Ein besonderer Dank gilt Thomas Genau, denn ohne seine Mitwirkung und ohne seine Werkstatt wäre ein Bühnenbau in dieser Qualität niemals möglich gewesen.